
Kronen Zeitung
FAN.AT SPIEL DER RUNDE
Höhenluft stand Spiel, aber nicht Stimmung im Weg
Das legendäre Oberpinzgau-Derby zwischen Hollersbach und Wald-Königsleiten feierte nach zehn langen Jahren sein Comeback in der 1. Klasse Süd. Fast 500 Zuschauer säumten den Platz auf 806 Höhenmetern, Festzelt inklusive. Nur auf dem Rasen blieb’s bei Magerkost – 1:1 der Endstand nach frühen Treffern.
Die Gäste aus Wald starteten furios in das „Höhenluft-Derby“. Bereits nach zwei Minuten zappelte der Ball im Netz – ein sehenswerter Spielzug auf den bockstarken Hermann Hofer brachte das 0:1. Doch Hollersbach antwortete prompt: Keine fünf Minuten später stellte Fabian Enz auf 1:1. Danach wurde viel gearbeitet, geackert und gegrätscht – aber selten gezaubert.
Tolle Stimmung bremste Spielfluss
„Wir haben uns mehr vorgenommen“, gab Hollersbach-Coach Lukas Wieser unumwunden zu. „Es war ein Derby auf geringem spielerischem Niveau. Wald hat aber super gekämpft und sich den Punkt so ehrlich verdient.“ Vielleicht, so Wieser, habe man die besondere Stimmung unterschätzt: „Fast 500 Fans waren da, das war schon außergewöhnlich. Da waren manche doch nervös.“
Nach Schlusspfiff wurde das Ergebnis aber schnell zur Nebensache. Im Festzelt neben dem Platz wurde das Wiedersehen der beiden Pinzgauer Rivalen gebührend gefeiert – von Feindseligkeit keine Spur. „Es war ein super Fest. Alles war da … außer der Dreier“, grinste Wieser, der selbst früh Feierabend machte: „Ich war um neun daheim – mich hat’s angezipft.“ Seine Spieler hingegen feierten weiter – „das haben sie sich auch verdient“, so der Coach.
Wald-Spielertrainer Martin Kaserer zeigte sich mit dem Punkt hingegen hochzufrieden: „Wir sind früh in Führung gegangen, haben danach gut dagegengehalten. In der zweiten Halbzeit war Hollersbach spielerisch stärker, wir kämpferisch top. Mit zwei Stangenschüssen hätten wir das sogar gewinnen können.“ Der Aufsteiger, der nach großem Kaderumbruch um jeden Punkt ringt, zeigt sich zuversichtlich: „Hollersbach steht vorne, das ist kein Zufall. Aber wir entwickeln uns. Langsam, aber stetig.“
Strittige Schiri-Entscheidungen
Auch Schiedsrichterentscheidungen sorgten für Gesprächsstoff. „Viele schwer nachvollziehbare Pfiffe“, ärgerte sich Wieser, „und Rot für den gegnerischen Tormanntrainer, weil er das Spielfeld betrat. Das war niemals eine Rote.“ Im Spielbericht wurde diese Aktion als „Bedrohung“ tituliert. Die Kommunikation sei schwierig gewesen: „Der Schiri konnte kein Deutsch, da muss der Verband schon hinschauen.“
Sportlich blieb’s beim gerechten 1:1. Emotional war’s ein echtes Highlight – ein Derby mit viel Herz, Bier und Höhenluft. Und während Wald den Punkt wie einen Sieg feierte, will Hollersbach kommenden Samstag in Maishofen Frustbewältigung betreiben. Sieht auch Wieser ähnlich: „So ein Spiel vergisst man am besten mit einem Sieg.“ Thomas Schaier
1. Klasse Süd: Hüttschlag – Maishofen 1:0 (1:0), Rauris – Flachau 2:1 (0:1), Wagrain/Kleinarl – Großarl 4:2 (2:1), Lenzing – Mariapfarr 5:2 (1:1), Hollersbach – Wald-Königsleiten 1:1 (1:1), Annaberg-Lungötz – Radstadt 2:0 (0:0), Konkordiahütte-Tenneck – St. Veit 1:5 (0:4).
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